Zwischenruf - Martina Grosch:Atmen nicht vergessen
Nichts ist wichtiger als das Atmen. Seit dem Tag unserer Geburt, nach dem Klaps und unsrem ersten Schrei, haben wir einen ganz individuellen Atemrhythmus. Als Baby etwa 45 Atemzüge, als erwachsener Mensch 12 bis 18. 1 x einatmen plus 1 x ausatmen ergibt einen kompletten Atemzug.
In der Bibel heißt es, der Mensch wurde lebendig, als Gott ihm seinen Atem einblies.
Zum Glück geschieht das Atmen automatisch, selbst wenn wir bewusstlos sind.
Solange wir atmen, leben wir.
Die Wissenschaft hat belegt, dass eine langsame Atmung am gesündesten ist und eine beruhigende Wirkung hat.
Etwa 5,5 Sekunden Einatmen und 5,5 Sekunden Ausatmen, dieser Gleichklang kann heilen.
Viele Religionen haben eine Gebetstechnik mit genau dieser Atemtechnik entwickelt.
Die buddhistischen Mönche mit ihrem traditionellen Om. Im Yoga dauern die Mantren etwa 6 Sekunden. Im Hinduismus kennt man eine Zungen-Atem-Übung die jeweils circa 6 Sekunden dauert.
Wir katholischen Christen kennen den Rosenkranz, der abwechselnd vom Priester und der Gemeinde gesprochen wird. Verblüfft stellten Forscher fest, dass die Anzahl der Atemzüge bei jedem Zyklus etwa 5,5 Sekunden beträgt.
Unglaublich, jahrtausende alte rhythmische Gebete und Meditationsübungen unterschiedlicher Kulturen der Welt, basieren wohl auf dem gleichen Wissen.
Sicher ist: Gebete können heilen.
Bewusst einatmen, ich spüre die Kraft des Himmels und der Erde.
Bewusst ausatmen, ich gebe ab, was mich belastet.
Etwa 5,5 Atemzüge pro Minute.
Das werde ich einüben.