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Zwischenruf - Martina Grosch:Wir wandern

Exerzitien bieten die Möglichkeit, das eigene Leben mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
26. Sept. 2024
Von:
Martina Grosch

Wohlan jetzt Mensch
Entfliehe ein wenig deinen Beschäftigungen,
verbirg dich ein Weilchen
von deinen lärmenden Gedanken.
Wirf ab jetzt deine drückenden Sorgen
Und stelle zurück die mühevollen Geschäfte.
Sei frei ein wenig für Gott
Und ruhe ein bisschen in Ihm.

So steht es in der Textsammlung zum Start meiner Wanderexerzitien. Heilsames wandern nenne ich diese Zeit.  Mein Leben mal aus einer anderen Perspektive betrachten, kann nicht schaden.
Ich habe mich ganz bewusst für diese Form der Exerzitien, für diese Form des Übens entschieden.
Abseits des alltäglichen Lebens, mit Menschen unterwegs sein, eintauchen in die Schönheit und Stille der Bergwelt.
Staunen und innehalten. Das ist meine Sehnsucht. Ich bin neugierig welche Räume sich öffnen.
Eine Woche war ich mit einer Gruppe unterwegs. Wir waren uns erst fremd. Und trotzdem, wir konnten uns aufeinander verlassen. Wir gaben uns Halt und Stütze. Das muss man in den Bergen.
Jeden Morgen trafen wir uns in der Kirche. Jeden Morgen habe ich eine Kerze entzündet und mich auf den Tagesimpuls unserer geistlichen Begleiterin gefreut. 
Dann wanderten wir im Schweigen. Unglaublich welche Kraft in der Stille liegt.
Unglaublich, was geschieht, wenn ich mir Zeit nehme, zum Innehalten, zum Nachdenken, zum Reden mit Gott. 
All diese Erfahrungen und Eindrücke sind ein wahrer Schatz die mir Kraft geben für schwierige Zeiten.

SR 1/2/3 - Zwischenruf:Wir wandern