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SR 1 / 2 / 3 - Zwischenrufe - Mittwoch, 19. August 2020

Maximilian Kolbe

Menschen, die ihr Leben für andere einsetzen, sind die wahren Helden unserer Gesellschaft.

„Was bleibt stiften die Liebenden.“ So lautet ein Buchtitel des evangelischen Pfarrers und Autors Jörg Zink. Damit meint er: Was aus Liebe geschieht hat bleibenden Wert und ist entscheidend für das Leben der Menschen und der Welt.

Das war auch die Lebensdevise des polnischen Franziskanerpaters Maximilian Kolbe. Er hat gesagt: „Jeder Mensch hat im Leben seinen Sinn, denn er hat sein Leben erhalten zum Wohle der anderen Menschen.“ Und das hat er in äußerster Konsequenz gelebt. Er war Häftling im KZ Ausschwitz. Weil ein Gefangener geflohen war, sollten zehn andere im Hungerbunker sterben. Darunter war ein Familienvater, der angesichts seiner Familie um Gnade flehte. Pater Maximilian Kolbe hat das mitbekommen und hat sein Leben für das des Familienvaters angeboten. Der Kommandant akzeptierte den Tausch. Ein paar Tage später war Kolbe tot. Vor 79 Jahren hat er sein Leben hingegeben, damit der Familienvater weiterleben konnte. Sein Glaube hat ihm dazu die Kraft gegeben.

Auf diese Weise sein Leben mit einem Schlag ganz hinzugeben, das ist schon ein Extremfall. Aber es gibt viele Menschen, die eine ähnliche Grundhaltung leben. Menschen, die keine Angst haben, zu kurz zu kommen; die nicht um sich selbst kreisen oder möglichst viel für sich selbst aus dem Leben rausholen wollen. Menschen, die ihre Zeit und Kraft, die ihr Leben für andere einsetzen. Und die dafür auf manches verzichten, was auch schön sein könnte.

Das gilt schon für Eltern, die Kindern das Leben schenken und sie großziehen. Das gilt für Menschen, die Angehörige pflegen. Das gilt für Menschen, die ein besonderes Gespür haben für die Not von Mitmenschen und die im Alltag selbstlos für sie da sind. Menschen, die in solcher Weise Hingabe leben, die sind - wie man in der Corona-Zeit sagen kann - die wahren Helden unserer Gesellschaft. Denn „was bleibt stiften die Liebenden“.

 

 

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