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SR 1 / 2 / 3 - Zwischenrufe - Dienstag, 15. September 2020

Maria ist nicht unverwundbar

Es gibt Leute, die stellen sich die Hl. Maria als völlig überirdisch vor. Dabei war sie eine Frau aus Fleisch und Blut.

„Die Gottesmutter Maria ist doch unverwundbar!

Die braucht doch keinen Mund und Nasenschutz.“

Einen richtigen Shitstorm mit solchen Kommentaren erntete ich, als ich am Beginn der Maskenpflicht ein Bild von einer Marienfigur aus der Jugendkirche eli.ja in Saarbrücken postete.

Der hatte ich einen Mund- und Nasenschutz verpasst. Denn wie in vielen Saarbrücker Kirchen wurden die vom Land gestellten Masken auch in eli.ja verteilt.

Es gibt durchaus eine Menge Leute, die stellen sich die Hl. Maria als völlig überirdisch vor.  Also als unverwundbar, unnahbar,  immun gegen alles, was Menschen bedrängt, also auch Covid-19.

Und weil so eine Maria ganz weit weg vom konkreten Leben ist, können auf der anderen Seite ganz viele Menschen mit ihr nichts oder nichts mehr anfangen.

Dass Maria gerade nicht unverwundbar ist, daran erinnern sich Christen heute.

Heute ist nämlich der Gedenktag der Schmerzen Mariens.

Maria – ein Mensch wie du und ich – hat auch Schmerzen empfunden,

nicht zuletzt dadurch,

dass es nicht immer ganz einfach und vor allem Dingen schmerzfrei war,

Mutter Jesu zu sein.

Der Mund- und Nasenschutz, wie er in eli.ja ausgegeben wurde, im Übrigen,

schützt ja nicht seine Trägerin,

sondern zunächst den andern.

Ist also ein Zeichen gelebter Nächstenliebe.

Deshalb glaube ich, wäre Maria die erste,

die um andere zu schützen einen solchen Mund- und Nasenschutz getragen hätte.

 

Die Zwischenrufe als Podcast zum Nachhören gibt es auf dieser Seite des Saarländischen Rundfunks

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