Gott verbindet sich mit der Welt
„Bitte nur sieben Personen auf einer Schwimmbahn!“. Lautstark macht der Bademeister uns im Herbst immer wieder auf diese Regel in der Krise aufmerksam. Und während wir schön brav hinter einander schwimmen, geht mir die Zahl sieben nicht aus dem Sinn.
Sieben ist ja für glaubende Menschen nicht irgendeine Zahl, sie ist eine „heilige“ Zahl. Aber nicht nur die „Sieben“ selbst, sondern auch schon ihre Addition aus den Zahlen drei und vier. Für unsere jüdische-christliche Tradition auch zwei „heilige“ Zahlen. Die drei steht für alles Göttliche. Für Katholiken ist die Drei-faltigkeit ein ganz zentrales Moment:
Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Die Zahl drei steht aber auch für alles Geistige und für unsere Seele. Die Zahl vier bezieht sich auf alles Irdische, die vier Jahreszeiten, die vier Himmelsrichtungen, die vier alten Elemente oder die vier Mondphasen. In der Sieben dann verbindet sich das Göttliche mit dem Weltlichen. Deshalb kommt die sieben auch in vielen zentralen Dingen des Lebens vor. Allem voran die Sieben-Tage-Woche.
In der Bibel gibt es viele weitere Hinweise auf die Sieben: So die sieben Wunder Jesu, sieben Gleichnisse oder sieben Worte am Kreuz.
Auch im Vater unser gibt es sieben Bitten.
Dann kennen wir für unsere Glaubensgemeinschaft sieben Sakramente, sieben Gaben des Heiligen Geistes oder auch sieben Tugenden und vieles mehr.
Und immer verbindet sich in der „Sieben“ Gott mit den Menschen, der Himmel und die Erde.
Eigentlich müsste das Weihnachtsfest, das wir übermorgen feiern, auf dem 7. Dezember liegen, denn auch an Weihnachten verbindet Gott sich auf ganz einzigartige Weise mit uns Menschen.