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- Samstag, 26. Dezember 2020

Die zweite Seite des Weihnachtsfestes

Das Fest des Hl. Stephanus ist ein Sprung aus der Feier-Stimmung direkt ins reale Leben.

 

„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn`s dem Nachbarn nicht gefällt!“ Schon unsere Vorfahren wussten, dass selbst der netteste Mensch auf der Welt nicht in Ruhe leben kann, wenn er neidische Mitmenschen hat.

Der Neid ist eine gefährliche Untugend. In den Gottesdiensten springt der heutige zweite Weihnachtstag aber genau vom feierlichen Weihnachtsfest gestern in die Abgründe des Neids. Krasser kann es kaum sein.

Heute ist der Namenstag des Hl. Stefanus. Stefanus war ein Mensch, der voller Begeisterung für den neuen Glauben an Jesus war. Er konnte ganz wunderbar und engagiert predigen, er heilte Kranke und half den Armen. So erzählt es die Bibel. Soweit alles gut! Wären da nicht die Neider gewesen. Erst haben sie mit ihm diskutiert, aber Stefanus war ihnen überlegen. Dann haben sie falsche Zeugen bezahlt, um ihn beim Hohen Rat anzuschwärzen. Stefanus glaubt zunächst noch, dass er durch seine Begeisterung, seine geschickte Rede und seine guten Taten den Rat überzeugen kann. Er irrt sich und der Rat verurteilt ihn zum Tode. Er, der Frömmste, muss sterben, weil andere neidisch waren.

Größer könnte der Gegensatz zum Weihnachtsfest nicht sein. Es ist ein Sprung aus der Feier-Stimmung direkt ins reale Leben.

Einen solch dramatischen Wechsel in unseren Lebensabläufen haben auch wir in den letzten Monaten erlebt. Es war zwar kein neidischer Nachbar, der unser Leben so sehr auf den Kopf gestellt hat, aber wir haben im großen Stil erfahren, dass von heute auf morgen alles anders sein kann.

In der Bibel lesen wir, dass Stefanus den Himmel offen sah, als er starb. Ein starker Hinweis darauf, dass Gott in aller Not bei den Menschen ist.

Und das ist dann doch wieder wie Weihnachten.

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