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SR 1 / 2 / 3 - Zwischenrufe - Samstag, 13. November 2021

Gerüchte

Warum der „Bringe ein Gerücht in Umlauf“-Tag ein merkwürdiger „Feiertag“ ist – und welche besseren Alternativen es gibt.

Es gibt für alles einen Gedenktag. Auch für ziemlich Unsinniges. Heute ist zum Beispiel der „Bringe-ein-Gerücht-in-Umlauf-Tag“. Hat irgendwer irgendwann erfunden. Und es gibt wohl tatsächlich Leute, die das heute begehen und ein Gerücht in die Welt setzen. Kann man lustig finden. Oder auch nicht. In Zeiten von Fake-News und allerlei verschwurbelten Verschwörungsmythen ist ein Gerücht alles andere als lustig. Behauptungen können noch so irre sein, immer bleibt irgendwas hängen. Und das schadet dem, über den Gerüchte verbreitet werden, und unbewusst auch dem, der sie glaubt. Papst Franziskus hat dazu mal gesagt: „Es ist ein Krieg, den man nicht mit den Waffen führt, die wir kennen: man führt ihn mit der Sprache. Die Waffe dieses Krieges ist das Geschwätz. (…) Der Tratsch (…) ist die Sprache des Teufels, die trennt (…). Das ist List, das ist Zwietracht.“ Und Papst Franziskus kennt das Getratsche aus eigener Anschauung: Was wurde über ihn schon alles behauptet, auch auf den vatikanischen Gängen und manch engen Gedankengängen: dass er amtsmüde sei, bald zurückträte und überhaupt gar nicht katholisch sei. Gerüchte wollen töten mit Worten. Ob es dafür wirklich einen pseudo-lustigen Gedenktag heute braucht - wie den „Bringe-ein-Gerücht-in-Umlauf-Tag“? Einen Wettbewerb gar? Übrigens: Heute ist auch der „Welt-Nettigkeitstag“. Und das ist dann doch vielleicht die bessere Alternative zum Gerüchte-Tag. Nett – und gerne noch mehr als „nur nett“ - damit die Welt besser wird. Gute Nachrichten, frohe Botschaften, die das Leben schöner machen. Das ist heute am 13. November der bessere Gedenk- und danach Handeln-Tag.

 

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