Zwischenruf - Marita Rings-Kleer:Das Beste kommt jeden Tag

In gut vier Wochen gibt es Sommerferien.
Endlich kein Zeitdruck mehr, ausschlafen, durch den Tag schlendern, sich erholen.
Für die Kinder und Jugendlichen geht das sechs Wochen so, für uns Erwachsene oft nur zwei oder drei Wochen.
Und dann passiert mir fast immer etwas Seltsames: kaum sind die letzten Ferien- und Urlaubstage in Sicht, schleicht sich bei mir Hektik ein. Ich habe das Gefühl, auf die letzten Meter noch schnell das ein oder andere tun zu müssen, wozu ich eigentlich in den vergangenen Wochen viel Zeit gehabt hätte.
Dieses Phänomen gilt bei mir aber nicht nur für den Urlaub.
Auch bei anderen Gelegenheiten, einer schönen Feier, einem interessanten Gespräch, beim Sport oder auch bei der Arbeit:
Erst habe ich viel Zeit und dann läuft sie mir auf seltsame Weise davon.
Dieses Phänomen gilt auch für das Leben insgesamt:
als junger Mensch habe ich so viele Jahre vor mir, da kann ich es ruhig langsam angehen lassen.
Vieles ausprobieren oder auch Gelegenheiten liegen lassen, sie kommen ja wieder.
Doch auf einmal scheint die Zeit immer schneller zu vergehen. Dabei wollte ich noch so viel erleben, noch so viel genießen.
Kluge Menschen geben dann den bekannten Rat:
Carpe diem – nutze den Tag.
Gemeint ist damit der heutige Tag, denn das Leben kann schnell vorbei sein, genau wie Ferien und Urlaub schnell zu Ende gehen.
Auch wenn noch keine Ferien sind und kein Urlaub, möchte ich Sie ermutigen, die schönen Momente, die es heute gibt, zu nutzen und sich daran zu erfreuen.