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Zwischenruf - Lisa Olschewski:Elisabeth

Die Heilige Elisabeth setzte sich, entgegen der damaligen Erwartungen, für hilfsbedürftige Menschen ein.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
19. Nov. 2025
Von:
Lisa Olschewski

Eine Frau, die entgegen jeder höfischen und gesellschaftlichen Logik handelt: die Heilige Elisabeth. Heute am 19. November ist ihr Gedenktag. Sie war eine ungarische Königin. Als ihr Mann im Kreuzzug starb, verschenkte sie ihr gesamtes Vermögen an die Armen und kümmerte sich um sie. Sie entdeckte so für sich die Freiheit außerhalb der starren Regeln am Hof.
Was das für ein Geschwätz in der damaligen Zeit ausgelöst haben muss: „Hast du das schon gehört? Elisabet verkauft alles und will in Armut leben. Was für eine dämliche Idee. Sie hält sich sicher für etwas Besseres.”
Wenn ich mir die möglichen Gedanken des Umfelds von Elisabeth ins Gedächtnis rufe, erinnert mich das an die Lass-sie-Theorie aus dem Bestseller von Mel Robbins. Sie sagt, triff die Entscheidung, egal was die anderen sagen. Denn: Sie werden darüber sowieso sagen, was sie wollen.
Der zweite Teil der Theorie ist noch entscheidender. Sie besteht im „Lass mich“ und sorgt dafür, dass man die Macht zurückgewinnt, die man anderen gegeben hat.
So wird sie sich gesagt haben: Lass sie über mich sagen, was sie wollen. Und lass mich das Leben führen, das ich führen möchte. Lass mich mit Verständnis und Mitgefühl auf ihren Kleingeist reagieren. Lass mich aus Überzeugung für die Armen und Kranken eintreten.