Zwischenruf - Corinna Achtermann:Kostbarer als Gold

Wasser: kostbarer als Gold. Lebensnotwendig.
Das merken auch immer mehr Menschen in Deutschland und andernorts in Europa. Die langen heißen und trockenen Sommer führen auch in Europa inzwischen dazu, dass die Grundwasserspiegel sinken. Wasserknappheit in Italien und Frankreich war in den letzten Jahren immer wieder Teil der Berichterstattung in den Nachrichten. Immer häufiger wüten in Deutschland heftige Waldbrände und die Rettungskräfte haben Probleme genügend Wasser zum Löschen bereit zu stellen.
Auf der anderen Seite erlebe ich auch diesen Sommer wieder, wie die Pools mit Wasser gefüllt werden. Wie Autos mit großen Mengen Wasser gewaschen werden. Ich erlebe im Supermarkt, wie immer mehr Produkte, die große Mengen Wasser in der Herstellung verbrauchen, aus Ländern mit sehr geringen Wasservorkommen angeboten werden.
Mich machen diese Dinge fassungslos und hilflos. Ich könnte versuchen mich damit zu trösten, dass ich sowieso nur wenig ausrichten kann. Aber so einfach will ich es mir nicht machen. Ich versuche zumindest im Kleinen meinen Beitrag zu leisten. Zum Beispiel habe ich dieses Jahr bewusst auf gefüllte Blumenkästen im Sommer verzichtet. Ich achte darauf, wo mein Obst und mein Gemüse herkommen und ich versuche so wenig Wasser wie irgend möglich unnötig zu verbrauchen.
Papst Franziskus hat in der Enzyklika Laudato Si‘ der „Wasserfrage“ einen eigenen Abschnitt gewidmet. Ein Zitat daraus, das für mich auch ein Appell ist, lautet: „Sauberes Trinkwasser ist eine Frage von vorrangiger Bedeutung, denn es ist unentbehrlich für das menschliche Leben und zur Erhaltung der Ökosysteme von Erde und Wasser.“