Zum Inhalt springen

Zwischenruf - Lisa Olschewski:Mach-was-du-willst-Tag

Am 13. September ist der „Mach-was-du-willst-Tag“. Ein Tag, an dem es um Selbstfürsorge gehen soll.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
13. Sept. 2025
Von:
Lisa Olschewski

Heute ist der „Mach-was-du-willst-Tag“. Brauchen wir einen solchen Tag? Ist es realistisch, einen Tag lang nur das zu tun, was ich möchte? Denn ich kann an diesem Tag nicht einfach der Schule, der Uni oder der Arbeit fernbleiben, nur weil ich mich heute nicht so danach fühle. Und da sind ja ohnehin noch die Selbstzweifel, ob ich auch ja jeden Tag genug getan habe. 
Es geht an diesem Tag aber wahrscheinlich nicht darum, alle seine Pflichten zu vernachlässigen. Vielmehr geht es um Selbstfürsorge. Wir sind stumpf geworden, unsere eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. So kann mich der Tag daran erinnern, es mal ruhiger angehen zu lassen. Mir Raum zu schaffen, mir darüber Gedanken zu machen, wer ich bin, wie ich sein und was ich tun will. 
Als Christin frage ich mich gleichzeitig: Wer bin ich eigentlich im Angesicht Gottes? In Psalm 8 heißt es: Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, du hast ihn gekrönt mit Pracht und Herrlichkeit.
Der Mensch ist von Gott aus Liebe geschaffen worden. Noch bevor der Mensch irgendetwas geleistet hat, hat Gott ihn geliebt und angenommen. Das ermutigt mich dazu, mich selbst zu lieben und mich um mich zu kümmern. 
Und so sagt mir der „Mach-was-du-willst-Tag“: Auch wenn ich es mal ruhiger angehen lasse und die To-dos To-dos sein lasse, bin ich nicht weniger wert und die Welt wird davon nicht untergehen. Vielmehr kann ich mir meiner wieder bewusstwerden und darf mir sagen: Du tust genug und du bist genug.