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Zwischenruf - Marianna Barachino:Mehr als nur spielen

Gemeinsames Spielen verbindet und schenkt Gemeinschaft.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
17. Juli 2025
Von:
Marianna Barachino

Ich war mit meiner Klettergruppe im Urlaub. Eine Gruppe, die sich am Anfang noch eher fremd war.  Bisher hatten wir uns vor allem beim Klettern gesehen.  Hier und da mal intensiver gesprochen, aber sonst: eher Fremde. Wir nutzten die Tage, um uns kennenzulernen, gemeinsam Spaß zu haben und natürlich zum gemeinsamen Klettern. 
Der letzte gemeinsame Abend hatte etwas ganz Besonderes: Wir hatten ein Matratzenlager aufgebaut, lagen kreuz und quer im Raum – und fingen an zu spielen, hörten Musik, lachten und lagen da, als wären wir wieder 12. Plötzlich war da eine Leichtigkeit, ein Vertrauen, das man nicht planen kann. Es fühlte sich an, als wären wir gemeinsam aufgewachsen. Als würden wir uns schon ewig kennen.
So schnell kann das gehen – wenn man miteinander spielt.
Ich habe an diesem Abend gespürt, wie stark Spielen verbindet. Wie schnell dadurch Nähe entstehen kann. Plötzlich sind wir einfach miteinander da – nicht als Einzelne nebeneinander, sondern als Gruppe.
Für mich ist das das Besondere am Spielen:
Es schenkt Gemeinschaft, ohne dass wir sie krampfhaft herstellen müssen.
Sie entsteht. Fast wie von selbst. In der Schöpfungsgeschichte steht „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ Vielleicht ist Spielen eine der einfachsten Arten, nicht allein zu sein. Und manchmal der Anfang von echter Freundschaft.