Zum Inhalt springen

Zwischenruf - Corinna Achtermann:Sammeln

Die meisten Menschen sammeln im Laufe ihres Lebens etwas. Eine Leidenschaft, die viele miteinander verbindet.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
15. Juli 2025
Von:
Corinna Achtermann

Tassen, Steine, Briefmarken, Fußballbilder, Porzellan – es gibt wahrscheinlich nichts, was nicht von irgendeinem Menschen auf der Welt gesammelt wird. Dinge zu sammeln ist ein uraltes Phänomen, das schon den Menschen vor tausenden von Jahren geholfen hat, zu überleben. Den Jägern und Sammlern eben. Heute sammelt man nicht mehr, um zu überleben, sondern meistens, weil man einfach Freude an den Dingen hat. 
So tauchen auch immer wieder neue Sammeltrends auf, wie zum Beispiel Fußballbilder, wenn gerade eine EM oder WM ansteht. 
Ich bin ein Kind der 90er. Zu meiner Schulzeit gab es auch einen Sammeltrend, bei dem ich fleißig mitgesammelt habe. Der Trend hieß: Diddl - eine weiße Springmaus mit übergroßen Füßen und Ohren. Alles, was ich von Diddl bekommen konnte, wurde gesammelt. Blöcke, Blätter, Stifte und selbst die Verpackungstüten wurden aufgehoben. Meine Schätze bewahrte ich in einem großen Ringordner auf. Den Ordner mit den Diddl-Blättern und Blöcken schleppte ich mit in die Schule, um sie auf dem Schulhof gegen andere Blätter zu tauschen. Da gab es regelrechte Tauschgeschäfte: Wollte man ein seltenes Blatt, dann musste man schon mal zwei bis drei weniger seltene Blätter als Tauschobjekt anbieten. 
Rückblickend war es eine schöne Zeit. 
Eins finde ich haben diese Sammelleidenschaften gemeinsam: sie verbinden die Menschen. Man kommt ins Gespräch. Es entstehen Freundschaften. Ganze Generationen werden dadurch geprägt. Und das ist für mich das Beeindruckende an der ganzen Sammelleidenschaft. Und das ein oder andere Stück aus meiner damaligen Sammlung habe ich auch heute noch.