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Zwischenruf - Matthias Marx:Sich kurz fassen

Eine kurze Rede ist oft viel mehr wert als langatmige Vorträge oder Predigten.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
14. Aug. 2025
Von:
Matthias Marx

Jemand hält eine Rede – und findet kein Ende. Mancher ist dann gezwungen, eine gefühlte Ewigkeit lang zuzuhören. 
Im saarländischen Ort Holz ist es vor einigen Jahren passiert, dass ein Pensionär, direkt nach solch einer endlosen Predigt, laut in den Kirchenraum sagte:
„Das do hätt‘ ich in drei Minuten erzählt“. Und wahrscheinlich hatte er Recht!
Wenn ein Redner, hier ein Prediger, endlos lange spricht, dann hat er vermutlich gar kein Ende vorbereitet – und redet, bis zur Erschöpfung aller, ewig um den heißen Brei herum. Wer sich kein gutes Ende ausgedacht hat, findet so schnell auch keines.
Eine liebe Freundin hat mir erzählt, dass ihre Schwiegermutter, eine sehr dynamische Frau, einmal im Gottesdienst mitten in die lange Predigt hineinrief:
„Nun kommen Sie endlich mal auf den Punkt!“ 
Ich glaube, wir alle lieben eine klare Ansage und mögen das Motto: ‚Fasse dich kurz‘. Auch in der Bibel steht einmal: „Das Streben nach Kürze muss gestattet sein.“ (2 Makk 2, 31)
Deshalb heißt auch unsere kleine Sendung „Zwischenruf“, und ein Ruf kann nicht lange dauern. Heute Morgen rufe ich Ihnen also zu: Freuen Sie sich an diesem neuen Tag, den Gott uns schenkt. Genießen Sie wenn möglich, was „in Kürze“ auf Sie zukommt. Und ertragen Sie in Geduld, was uns so endlos vorkommt. Der Zwischenruf jedenfalls endet hier.