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Zwischenruf - Luisa Maurer:Von einer guten Hirtin und mächtigen Anführern

Für den neuen Bundeskanzler und den neuen Papst könnte der gute Hirte ein gutes Vorbild sein.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
10. Mai 2025
Von:
Luisa Maurer

„Wer soll diese Familie jetzt zusammenhalten?“ das war mein erster Gedanke, als vor 20 Jahren meine Oma starb. Oma Heidi war eine selbstbewusste Frau. Mit ihrer herzlichen, aber auch bestimmten Art habe ich sie als 10-jähriges Mädchen als die Person erlebt, die die Familie zusammenhielt.

Dieses Gefühl: Verdammt, wir sind verloren, irgendwie führungslos. Das kam in mir in den vergangenen Tagen wieder hoch. Nicht in meiner Familie. Sondern vielmehr dachte ich: „Wer soll dieses Land und wer unsere Kirche noch führen?“

In der Bibel vergleicht sich Jesus mit einem guten Hirten. Der seine Schafe kennt, und die ihn an seiner liebevollen Stimme erkennen. Dieses Bild erinnert mich an meine Oma Heidi. Sie war eine solch gute Hirtin für mich. All meine Freundinnen kannte sie beim Namen. Und auch sie erkannten Oma Heidi an ihrer Stimme. In der Familie konnte sie sich über die verlorenen Schäfchen auch mal aufregen, aber verlor nie ihren liebevollen Blick für sie. Wer weiß, vielleicht wäre sie mit dieser Eigenschaft nicht nur eine gute Bundeskanzlerin, sondern ja auch eine gute Päpstin geworden?

Deutschland und die katholische Kirche sind nun nicht mehr führungslos. Bundeskanzler Friedrich Merz und Papst Leo XIV wünsche ich, dass der gute Hirte für sie ein Vorbild ist. Die ersten Worte des Papstes waren: “La pace sia con tutti voi.” “Der Friede sei mit euch allen!” Das wäre doch etwas. Wenn sich mehr Menschen, gerne auch Bundeskanzler und Papst, für eine friedvollere Welt einsetzen: Schlagen wir, wie Papst Leo es sagt, Brücken unter uns Menschen. Ich glaube: Das lohnt sich in Familien, in Deutschland und in der katholischen Kirche.

SR Zwischenruf:Von einer guten Hirtin und mächtigen Anführern