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Zwischenruf - Dr. Martina Fries:Weltflüchtlingstag

Der Weltflüchtlingstag erinnert die, die noch nicht fliehen mussten, daran, dass sie sich entscheiden können, auf welcher Seite sie stehen.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
20. Juni 2025
Von:
Dr. Martina Fries

Ungefähr 123 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Ungefähr 304 Millionen Menschen leben in einem Land, in dem sie nicht geboren sind. 
Das sind Millionen Geschichten.
Es sind Geschichten, die von Krieg, Armut und Naturkatastrophen erzählen. Es sind Geschichten von Leid und Tod. Und es sind Geschichten von Stärke, Kraft und Hoffnung.
Die Menschen, die sich aufmachen, die fliehen, fliehen vor etwas, aber vor allem fliehen sie zu etwas hin. Sie brechen auf mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. 
All dies tragen sie mit sich, wenn sie an geschlossene Grenzen kommen. Geschlossene Grenzen stehen für Angst. Die Hoffnung hat hier keinen Platz. 
An geschlossenen Grenzen begegnen sich zwei Haltungen: Auf der einen Seite die Stärke und der Mut, die Hoffnung auf ein erfüllteres Leben. Auf der anderen Seite die Angst. 
Die Hoffnung ist auf die Zukunft hin gerichtet, die Angst auf die Vergangenheit. 
Die Hoffnung macht weit, die Angst eng. 
Nur wer Hoffnung hat, hat Zukunft, kann sich weiterentwickeln, wer Angst hat, stagniert und verliert letztlich. Das gilt für die Einzelnen genauso wie für die ganze Gesellschaft. 
Heute ist Weltflüchtlingstag. Dieser erinnert an all die Menschen, die voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft unterwegs sind und denen die Angst diese nehmen will. 
Und er erinnert die, die noch nicht fliehen mussten, daran, dass sie sich entscheiden können auf welcher Seite sie stehen: auf der der Hoffnung und der Zukunft oder auf der der Angst und des Untergangs.

SR1/SRkultur/SR3 - Zwischenruf:Weltflüchtlingstag