Zwischenruf - Corinna Achtermann:Ein kleiner Jesus für den Alltag

Eine kleine, etwa 3 cm große Figur ist aktuell das Highlight unserer Tochter. Es ist ein kleiner Jesus aus Plastik. Die Figur hat ihren Weg zufällig zu uns nach Hause gefunden. Sie stammt nämlich aus einer Zu-Verschenken-Kiste.  
Meine Tochter spielt momentan jeden Tag damit. Ich kann verstehen, dass sie die so toll findet. Weit ausgebreitete Arme, ein fröhliches Gesicht und dann passt sie auch noch genau in ihre kleine Hand. 
Auch auf mich hat diese Figur eine faszinierende Wirkung. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich sie selbst in die Hand nehme und Gedanken versunken damit herumspiele. Besonders in Momenten, in denen ich viele Dinge im Kopf habe. Momente, in denen noch viel auf meiner To-Do-Liste steht. Irgendwie hilft mir das, mich wieder zu fokussieren. Ruhig zu werden. Und manchmal muss ich auch ein wenig schmunzeln, wenn mein Blick auf sein Gesicht fällt. 
Schon faszinierend, was so eine kleine Figur bewirken kann. Es braucht nicht immer die großen Momente oder die riesigen Veränderungen. Und ich glaube, dass es so auch mit Gott ist. Oft wirkt er im Unscheinbaren. In einem Lächeln. In einem Augenblick der Ruhe. Im Spiel eines Kindes. In der Umarmung eines lieben Menschen. In diesen kleinen Momenten wird Gott erfahrbar, zeigt sich seine Größe und Liebe. Wie damals im Stall in Bethlehem, unscheinbar in einer Krippe. Ein unscheinbarer Beginn, der doch alles verändert hat. Und genau daran erinnert mich diese kleine Jesus-Figur, die meine Tochter gerade schon wieder freudestrahlend in Händen hält.