Zwischenruf - Lisa Olschewski:Freut euch!
Endlich Sommerferien! Viele Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte werden das diese Woche gedacht haben. Die Sommerferien haben begonnen und damit für manche eine Zeit der Ruhe, Erholung und des Ausgleichs für die geleistete Arbeit.
Mir fällt dazu folgende Bibelstelle aus dem Buch Kohelet ein:
1 Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: 2 eine Zeit zum Gebären / und eine Zeit zum Sterben, / eine Zeit zum Pflanzen / und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen,(...) eine Zeit zum Niederreißen / und eine Zeit zum Bauen, 4 eine Zeit zum Weinen / und eine Zeit zum Lachen, (...) eine Zeit für den Krieg / und eine Zeit für den Frieden.
Gewöhnlich wird dieser Text nicht zum Ausdruck der Freude gelesen, sondern zum Trost in schweren Zeiten und bei Beerdigungen. Und zweifelsohne enthält dieser Text diese unerschütterliche Zusage, dass nach jeder Dunkelheit Licht kommen wird.
Eine Dozentin aus meiner Studienzeit hat mir eine Lesart des Textes vor Augen geführt, die allzu oft vernachlässigt wird. Sie wollte diesen Text als Lesungstext bei ihrer kirchlichen Trauung. Als der Pfarrer sie darüber aufklärte, dass dieser Text für Beerdigungen gedacht sei, entgegnete sie selbstbewusst: Für mich nicht. Es ist nämlich nicht nur die Zusage in schweren Stunden, sondern auch die Zusage in den lebenswerten Momenten des Lebens, wenn ich sage: Es geht mir gut. Ich darf mich ausruhen, ich darf feiern, ich darf mir Zeit für mich selbst geben. Ohne schlechtes Gewissen. Und so wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern, allen Eltern und Lehrkräften möglichst erholsame Ferien mit unvergesslichen Erlebnissen.