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Zwischenruf - Pascale Jung:Goldene Regel in der Politik

Es könnte eigentlich so einfach sein, die “Goldene Regel” umzusetzen.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
22. Mai 2024
Von:
Pascale Jung

Ich habe das Gefühl, der Ton ist rauer geworden. Verbale Entgleisungen oder rhetorische Zuspitzungen, das hat es immer gegeben in der Politik. Aber so abschätzend, so verächtlich, habe ich die Diskussion selten erlebt, wie in den letzten Jahren. Da werden Politiker: innen mit Wörtern beschimpft, die ich hier nicht aussprechen will und auch nicht darf. Dazu kommt noch die zunehmende Gewaltbereitschaft gegen einzelne Politiker:innen, vor kurzem erst gegen den Kommunalpolitiker Matthias Ecke.

Meinungsfreiheit in Deutschland ist Grundlage unserer Demokratie, und das Recht auf die eigene Meinung ist wichtig. Seine Sicht der Dinge sagen zu können, ohne die Angst dafür bestraft zu werden, ermutigt die Menschen ja erst, ihre Meinung zu sagen. Und klar muss in der Politik gestritten werden, und natürlich gibt es unterschiedliche Meinungen, wie man dieses Land am besten regieren sollte.

Aber wenn über Parteien unter der Gürtellinie geredet wird und Politiker:Innen mit Schimpfwörtern überschüttet werden oder aufgrund ihres Aussehens beleidigt werden, dann ist das, finde ich, ein Schlag gegen die Demokratie und gegen die Würde eines jeden Menschen! Die Meinungsfreiheit stößt da an Grenzen, sobald es um Verleumdung, Beleidigung und Bedrohung geht.

In fast allen Religionen gibt es eine goldene Regel, wie alle mithelfen können, friedlich miteinander zu leben: Behandle alle anderen Menschen so, wie du selbst gerne behandelt werden willst. Eigentlich ganz einfach!

SR 1/2/3 - Zwischenruf:Goldene Regel in der Politik