Zwischenruf - Altfried G. Rempe:Menschen:rechte! – Menschen:würde!
Beim Zweiten Vatikanischen Konzil haben Bischöfe und Papst
vor mehr als sechzig Jahren darüber beraten, ob der Mensch sich
für oder gegen eine Religion entscheiden darf,
solange sie oder er dem eigenen Gewissen folgt….
Wir nennen das heute „Menschenrecht auf Religionsfreiheit“.
Ein Kardinal aus der rechtsgläubigen Blase hat damals spitz erklärt:
Von Menschenrechten liest er nichts in der Bibel. Punkt.
Er wäre besser mal in sich gegangen – bzw. in die eigene Bibel.
Da finden sich zwar nie Worte wie „Menschenrechte“ oder „Menschenwürde“.
Aber schon gleich am Anfang ist doch davon die Rede:
„Gott erschuf den Menschen als sein Bild“, steht da.
Ja wer braucht dann noch die modernen Wörter aus dem neuzeitlichen Denken?
Ich bin – du bist – ihr seid – wir sind von Gott beauftragt zum Leben.
Das ist und bleibt Menschenwürde und Menschenrecht,
auch wenn rechte Menschen glauben,
sie könnten da sortieren nach irgendwelchen Bio-Eigenschaften,
nach Blut und Boden, nach Bildung oder Besitz oder was auch immer.
Deswegen finde ich wichtig, dass so viele christliche Menschen und Gruppen
aus sich herausgegangen sind und weiter -gehen,
dass sie mitgehen und mitdemonstrieren mit vielen anderen.
Dass sie die Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa
und überall auf der Welt aufrütteln wollen.
Bischof Stephan Ackermann stand mit Zehntausend anderen
vor der Porta Nigra in Trier und hat einem Kollegen ins Mikro gesagt:
Er ist froh, „dass die Mehrheit eben nicht schweigende Mehrheit ist,
sondern dass sie sich zeigt und auftritt
gegen die, die Demokratie und Menschenrechte mit Füßen treten“ –
und dass er dafür auch gern selbst auf die Straße geht.
Doch doch – von Menschenrechten und Menschenwürde
findet sich ziemlich viel in der Bibel.
Sie ist ein sehr politisches Buch – für alle!