Zwischenruf - Luisa Maurer:Theater, Theater, der Vorhang geht auf...

Wenn du groß bist, was möchtest du dann werden? Meine Antwort auf diese Frage war als Kind sehr oft: Schauspielerin!
Egal ob Serie, Film, Oper oder Theaterstück. Ich liebe es, in das Leben von Menschen einzutauchen. Zu hören und zu sehen, wie Menschen sich freuen, trauern, verzweifeln, hoffen und glauben. Aus ihren Geschichten kann ich lernen – das kann trösten und Kraft geben oder manches Mal auch nur unterhalten oder ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Vielleicht ist es genau das, weshalb auch in der Bibel Geschichten von Menschen und ihrer Freude und ihrer Trauer, ihren Lebensgeschichten aufgeschrieben wurden.
Ich glaub ja fest: Immer, wenn sich Menschen freuen, trauern oder Angst haben, dann sind das Gefühle, die auch die Jünger Jesu kennen und wovon auch die Bibel erzählt. Denen ist nichts Menschliches fremd. Das steht übrigens auch in gaudium et spes, einem für die katholische Kirche wichtigen Text.
Ich bin keine Schauspielerin, sondern Seelsorgerin geworden. Aber bis heute spiele ich in einer Laiengruppe sehr gerne in meiner Freizeit Theater. Und als Seelsorgerin darf ich die Geschichten von unterschiedlichen Menschen hören und manchmal von den Geschichten der Figuren aus der Bibel erzählen. Und eine weitere Parallele bleibt: Menschen einen hoffnungsvollen Gedanken mitzugeben, zu trösten oder ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern – nicht zuletzt dazu ist die christliche Botschaft da.