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Zwischenruf - Lisa Olschewski:Was es heißt, König zu sein

Eine gute Art ein politisches Amt anzutreten ist mit Demut und Zusammenarbeit.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
16. Feb. 2025
Von:
Lisa Olschewski

Heute, genau eine Woche vor der Bundestagswahl, sind die Gräben tief. Es scheint unmöglich die verschiedenen Positionen miteinander in Einklang zu bringen. Doch genau das wird nötig sein, Kompromisse werden nötig sein. 
Wenn im Alten Testament über das Handeln von Königen gesagt wird, dass sie „ihr Herz nicht über ihre Brüder erheben sollen“, kann das auch heute ein wertvoller Hinweis für das Ausüben von politischen Ämtern geben. Das Herz nicht über ihre Brüder zu erheben, bedeutet für mich, nicht in einem Richtig oder Falsch, in einem Schwarz oder Weiß zu verharren. Es bedeutet aber auch, die eigene Position nicht permanent als moralisch oder inhaltlich besser anzusehen. Darüber hinaus beinhaltet diese Forderung für mich das Bewusstsein, dass unsere Sicht begrenzt ist und dass wir uns vor einer Macht verantworten müssen, die Größer ist als wir. In anderen Worten: Der Mensch ist nicht das Maß aller Dinge. Der Mensch ist nicht unfehlbar. Wenn das bei jeder Entscheidung mitbedacht wird, entsteht so etwas wie Demut. Meiner Meinung nach eine gute Art und Weise ein politisches Amt anzutreten: Nämlich nicht mit Überheblichkeit, sondern mit Demut und Zusammenarbeit. 

SR3 - Zwischenruf:Was es heißt, König zu sein