Zwischenruf - Christian Schöneberger:Wie der Hahn das Krähen übt, übe ich zu Jesus zu stehen
Unser Hahn übt das Krähen. Im Frühjahr geschlüpft, fängt er jetzt an Hahn zu werden. Es hört sich witzig an. Eher wie durch eine rostige Gießkanne und noch nicht ganz vollständig. Ich erzähle es den Kids in der Schule – wir lachen und staunen. „Aber immerhin – mehr als der Hahn auf dem Kirchturm“ meint ein Mädchen. „Ist ja auch nur ein Wetterhahn, der braucht ja dort nicht zu krähen. Also der auf dem Kirchturm“. ruft einer der Jungs dazwischen. „Auf der Kirche das ist mehr als ein Wetterhahn, das hat doch irgendwas mit den Freunden von Jesus zu tun!“ Prima, eine Steilvorlage für mich. Ich erzähle die biblische Geschichte dazu. Von dem Freund Petrus, der seinem besten Kumpel Jesus versichert, immer zu ihm zu halten! Immer zu ihm zu stehen! Egal was kommt. „Ehe der Hahn kräht, Petrus, wirst du mich dreimal aber nicht kennen!“ holt Jesus seinen Freund wieder auf den Boden der Tatsachen. Und tatsächlich. Als es ernst wird, Jesus verhaftet ist, beantwortet Petrus drei Anfragen, ob er denn ein Freund dieses Verhafteten ist, mit: „Ich kenne ihn nicht!“. Und danach kräht der Hahn. „Also erinnert uns der Hahn auf dem Kirchturm auch daran, zu Jesus zu stehen, wenn wir uns Christen nennen!“ fasse ich zusammen. Und zu Jesus zu stehen, das ist nicht immer einfach! Manchmal geht es einem wie dem Hahn auf dem Kirchturm, der den Stürmen ausgesetzt ist: es ist nicht einfach, im Sturm der Meinungen freundlich und klar bei seiner Überzeugung zu bleiben.
„Das musst du üben! Wie der junge Hahn bei euch zuhause!“ Das hat jetzt wirklich gesessen! Ja, unser junger Hahn muss sein Krähen noch üben. Bis er tatsächlich sein vollständiges Krähen hören lassen kann. Zu Jesus zu stehen und seine Überzeugung heute als Christ zu vertreten, dass muss ich auch üben. Ich darf es jeden Tag und drauf hoffen, wie bei unserem Hahn, dass es mir dann auch gelingt!