Zwischenruf - Luisa Maurer:Wir kommen daher aus dem Morgenland...
Steht bei Ihnen zu Hause die Weihnachtskrippe noch?
In dieser Woche kommen 3 neue Figuren dazu. Drei Könige, die sich aus dem fernen Morgenland auf den Weg machen. Sie folgen einem Stern.
Eigentlich ein ziemliches Wagnis! Von so weit her ins Ungewisse loszulaufen. Ohne Plan, was sie erwarten wird. Nach einer langen Reise kommen sie an. Und ich kann mir gut vorstellen: Sie sind ziemlich überrascht. Einen König haben sie erwartet, nicht ein Baby. Einen Palast, nicht einen ärmlichen Stall. Und dann lassen sie sich von dieser wunderbaren Geburt anrühren.
In diesen Tagen sind einige Kinder als Sternsingerinnen und Sternsinger unterwegs. Sie verkleiden sich als kleine Königinnen und Könige. Sie ziehen von Tür zu Tür und erinnern daran: In diesem kleinen Stall ist uns allen ein Baby geboren. In seinem Namen segnen die verkleideten Kinder die Türen und Häuser der Menschen.
Die Könige aus dem Morgenland. Sie erinnern mich in diesem Jahr an noch etwas anderes. Denn sie machten sich nur deshalb auf den Weg, weil sie einen Stern gesehen haben. Obwohl sie so weit weg von Bethlehem sind. Aber Sterne kann man von überall aus sehen. Sie sind überall die gleichen.
Mir zeigt diese Erzählung: Dieser Gott kommt als Baby für ALLE Menschen auf die Erde. Menschen auf der ganzen Welt feiern das. Die fremden Könige aus dem Morgenland – sie stehen für mich für alle Menschen, die weit weg sind von mir. Auch für sie wird Gott Mensch. Ich fühle mich mit ihnen verbunden, egal wo sie sind. In der Ukraine, in Israel oder bei mir in der Nachbarschaft.