Zwischenruf - Pascale Jung:Wohin geht man nach dem "Sterbseln"
Hurra, hurra, der Kobold mit dem roten Haar wirbelt wieder durch die Schreinerwerkstatt von Meister Eder!
Mit Pumuckl bin ich aufgewachsen. Ob so ein Remake wirklich den Zauber der alten Folgen aufleben lassen kann? Da hatte ich ja erst meine Zweifel. Ich finde aber, die Verantwortlichen habe es richtig gut gemacht. Statt irgendeinen Schauspieler den alten Meister Eder spielen zu lassen, geht es in den neuen Folgen um Eders Neffen Florian, der nach dem Tod des Onkels nach 30 Jahren Leerstand dessen Werkstatt übernimmt - samt dem Pumuckl, der durch ein Missgeschick wieder einmal am Leim kleben bleibt und sichtbar wird. Nun muss er beim neuen Eder bleiben - Koboldsgesetz.
Eigentlich wartet aber Pumuckl noch immer auf den alten Meister Eder. Er weiß zwar schon, dass dieser gestorben ist – „gesterbselt“, wie er sagt, aber das kann ja wohl nicht für die Ewigkeit sein. “Irgendwann muss ja mal Schluss sein… mit dem tooooot sein.“
Die beiden gehen auf den Friedhof zum Grab vom Meister Eder. Da soll der Meister Eder in dem Grab liegen? Im Dunkeln? Unvorstellbar für Pumuckl, der seinen alten Gefährten schleunigst ausgraben will. Florian Eder erzählt ihm vom Sterben des Körpers, dass aber das Wichtigste vom Meister Eder, seine Seele, unsichtbar ist und in uns weiterlebt. Unsichtbar? Dann ist er ja wie ich!, meint der Kobold. Gemeinsam pusten sie eine Hand voll Sägespäne über das verwilderte Grab und denken so an den Verstorbenen, der zwar nicht sichtbar ist, aber doch irgendwie da.