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Zwischenruf - Pascale Jung:Der Kaiser

Der verstorbene Franz Beckenbauer war bekennender Christ und hat, laut Kardinal Marx, seine Begabungen sein Leben lang nicht für sich behalten.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
25. Mai 2024
Von:
Pascale Jung

Der Kaiser. Anfang des Jahres ist er gestorben. Franz Beckenbauer. Eine Fußballlegende.

Im engsten Kreis seiner Familie und Freunde wurde er ein paar Tage später auf dem Friedhof Perlacher Forst in München beigesetzt.

Aber so ein berühmter Mensch will auch öffentlich betrauert werden. Deshalb gab es knapp zwei Wochen später eine große Trauerfeier in der Allianz-Arena. Viele Reden erinnerten an ein bewegtes und erfolgreiches Leben.

Der Münchner Erzbischof Kardinal Marx sprach am Ende der Feier ein Gebet, in dem er für Beckenbauers Begabung dankte, die dieser nicht für sich behalten habe. Und weiter betete er: Gott möge ihn nun in seine Arme nehmen und an ihm vollenden, was unvollendet gewesen ist.

Da wo ein Mensch für immer die Augen schließt, ist es wichtig, nicht nur zurückzublicken, nicht nur an das erinnern was gewesen ist, nicht nur die irdische Existenz in den Blick nehmen, nicht nur das zu würdigen, was ein Mensch in seinem Leben vollbracht hat, sondern einer Hoffnung Raum geben, dass wir auch jenseits des irdischen Sterbens eine Zukunft haben.

Für Christen hat der Tod nicht das letzte Wort. „Wer stirbt, der geht nicht einfach weg, er geht weiter mit.“, sagte Kardinal Marx.

Ich glaube, Franz Beckenbauer hätte das gefallen. Er war bekennender Christ. Einmal sagte er: "Ich bete jeden Tag das Vaterunser. Es hilft mir, die täglichen Herausforderungen zu bewältigen und für meine Familie da zu sein. Es ist für mich das Gebet der Gebete, es gibt mir Kraft und Stärke.“

SR 1/2/3 - Zwischenruf:Der Kaiser