Zum Inhalt springen

Zwischenruf - Michael Kinnen:Ich trage deinen Namen nach Betlehem

Andere in Gedanken und Gebet mitnehmen - das trägt weiter
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
10. Dez. 2023
Von:
Michael Kinnen

Als ich vor einem Jahr auf dem Jakobsweg unterwegs war, hatte ich auf der letzten Etappe eine Idee: Ich hab‘ via Social Media meine Bubble gefragt, welches Anliegen ich für sie stellvertretend nach Santiago tragen soll. Symbolisch das Anliegen im Rucksack mitnehmen. An den Zielort des Jakobswegs. An den Sehnsuchtsort. Ich war erstaunt, wie viele reagierten. Das hab‘ ich dann in Gedanken und im Gebet mitgenommen und hab für alle eine Kerze angezündet in der Kathedrale von Santiago de Compostela. Ein Foto gemacht und es den Leuten geschickt, die mich beauftragt hatten. Die Reaktionen haben mich berührt. Und das hat auch mir gut getan. Es tut einfach gut, wenn man selbst gerade nicht an solche Orte kann, dass jemand anderes das stellvertretend mitmacht, zumindest in Gedanken. Das ist auch die Idee hinter einer Aktion in Israel.  Die läuft schon lange vor meiner Tour nach Santiago und gerade wieder: Ich trage deinen Namen in der Heiligen Nacht nach Betlehem. Menschen, die ein Anliegen oder Sorgen haben – Gesundheit, Frieden, persönliche Probleme – die können ihren Namen auf eine lange Liste schreiben lassen. Und die wird dann von den Mönchen in Jerusalem, die diese Anliegen sammeln, stellvertretend zu Weihnachten nach Betlehem getragen, an den Ort, der als der Geburtsort Jesu gilt. 83.858 Namen kamen im vergangenen Jahr zusammen. 83.858  Anliegen. „Ich trage deinen Namen in der Heiligen Nacht nach Bethlehem“. Ich finde das eine schöne, eine berührende Aktion. An jemanden zu denken, für jemanden zu beten, an besonderen Orten, zu besonderen Zeiten - oder einfach so. Das ist immer ein Geschenk. Für den, der es empfängt, aber auch für den, der es gibt.

SR 1/3 - Zwischenruf:Ich trage deinen Namen nach Betlehem