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Zwischenruf - Christian Heinz:Ein Emoji sagt mehr als tausend Worte

Am Welt-Emoji-Tag macht Christian Heinz deutlich, dass Emojis Textnachrichten verschärfen, aber auch entschärfen können.
Ein Kopfhörer liegt auf einem Buch, daneben steht eine Tasse mit Tee oder Kaffee
Datum:
17. Juli 2024
Von:
Christian Heinz

Mir ist das schon oft passiert.

Schnell zum Handy gegriffen, ein paar Worte in WhatsApp getippt, auf Senden geklickt,

und schon nimmt das Unglück seinen Lauf.

Der, der die Worte liest, fühlt sich beleidigt und angegriffen.

„Was gehst du mich so an?“

Oder: Geht das nicht auch ein bisschen freundlicher.

Umgekehrt kenne ich das auch. Da schreibt mir jemand was und ich denke auch, wie meint er oder sie das jetzt. Ist sie böse, will er mich angreifen?

Der Ton macht die Musik und ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte,

wissen wir. Aber genau das fehlt ja bei schnell geschriebenen Nachrichten.

Deshalb wurden schon vor Jahrzehnten Emojis erfunden.

Emoji ist japanisch und bedeutet Bildzeichen.

Unzählige gibt es mittlerweile, die einer Nachricht Ton und Gefühl geben wollen.

Es gibt sie als Smiley, ein lächelndes Gesicht, cool mit Sonnenbrille, unschuldig mit Heiligenschein, mit einem Augenzwinkern.

Natürlich gibt es auch das Gegenteil: Weinen, genervt mit den Augen noch oben blickend, oder rot vor Wurt kurz vorm Explodieren.

Emojis können Nachrichten verschärfen, aber vor allen Dingen auch entschärfen.

Trotz allem, noch ein Lächeln oder Augenzwinkern.

Ich finde das gut und wünsche uns heute viele entschärfende Emojis.

Und ich selbst will mich auch heute bemühen, zu entschärfen, manches, was im ersten Augenblick zu scharf und ernst daherkommt, mit einem Lächeln zu nehmen,

denn das sagt mehr als tausend Worte.

SR 1/2/3 - Zwischenruf:Ein Emoji sagt mehr als tausend Worte